Nachtbogen
2001
 
für
Flöte(n) und Violoncello


 
 
 

In "Nachtbogen" - der unter dem Horizont liegende Teil der scheinbaren Kreisbahn, die ein Gestirn im Verlaufe seiner täglichen Bewegung an der Himmelskugel beschreibt - für Flöte und Violoncello werden Klangzustände erzeugt, deren Existenz bereits im Augenblick des Entstehens - des “Hervorholens” aus dem nicht Sichtbaren - eine Tendenz des Verlöschens aufweisen bzw. in ein Moment des Vergänglichen - des Verschwindens - überführt werden. Die Aufmerksamkeit gilt dabei den Prozessen - den Zwischenräumen - die im Verlauf dieses jeweiligen Verlöschens auftreten. Aufgrund der subtilen Wechsel der - quasi körperlosen - Klangzustände erfahren diese zeitlich indifferente Anreicherungen - meist durch Veränderung der (Oberton)- Spektren -, durch die eine zusätzliche Plastizität entsteht.