Nacht, die fallende
2020
für
Violoncello, Orchester und Live-Elektronik
Ausgangspunkt war die Idee, einem Klangraum bzw. Klangkörper durch das Hinzufügen einer eigenen Farbe eine andere Oberflächenbeschaffenheit zu geben, seine Gestalt zu beeinflussen. Im Grunde genommen geht es darum, durch das Durchschreiten unterschiedlichster - sich gleichzeitig verändernder - Räume die jeweilige Gestalt der "Raumkörper" zu verändern oder zumindest eine "Klangspur" in ihnen zu hinterlassen. Das Durchschreiten transformiert also die Räume und gleichzeitig eröffnet es die Möglichkeit, dass sich das Durchschreitende vom Vorhandenen abgrenzt, sei es als strukturelles Element, als Klangfarbe oder als sich konträr verhaltende Erscheinung. Oder: der Raum wird überformt und so neu ausgerichtet. Umgekehrt formt die Zeitstruktur die Art des "Durchschreitens" des Klanges im Raum.
Letztlich geht es also um das Wahrnehmen einer Klangspur und den Ansatz zur Änderung des Gefüges der Beschaffenheit einer anders geformten Welt.
"Nacht, die fallende" ist Frank Kämpfer gewidmet.