Inschriften
2003/ 05

für
Schlagzeug und Orgel
 
 
 
 

Gegenstand der Auseinandersetzung in dem zwischen 2003 und 2005 komponierten 10-sätzigen Werk "Inschriften" ist der des "écriture", des reliefartigen Einschreibens von Klangmaterie in den Raum, von gedachten Räumen in die umgebende Raumsphäre. Dabei stehen die einzelnen Sätze, die von 30 sec. bis ca. 4' dauern, für sich, es existieren jedoch Verweise auf Vorangegangenes und Kommendes. So entsteht ein Netz aus Beziehungen und Relationen - bildhaft gesehen als Vektoren -, die die Stellungen und die Charakteristika der einzelnen Sätze nicht antasten. Außerdem tragen die Vektoren per se die Möglichkeit in sich, Strukturen der verschiedenen Parameterebenen zu durchdringen. D. h. der Differenzierung der Klangebenen geht eine subtile Differenzierung der Strukturcharakteristiska und der Form einher. Momente die zu bestimmten Abschnitten den Eigenschaften von Vektoren entsprechend eine bestimmte Ausprägung erfahren, werden teilweise zu einem anderen Zeitpunkt erneut aufgenommen und, durch die zeitlich-räumliche Differenz und Veränderung bedingt, zu von vorherigen Zeitgefügen abweichenden - energetischen - Zuständen und Ausprägungen klanglicher Beschaffenheit geführt. Dies entspricht der Entfaltung bzw. den Interferenzen unterschiedlicher Zeit- und Strukturebenen.
Wechselwirkungen der Projektionen - das reliefhaft Eingeschriebene - der verschiedenen Gestalten und Schichten mit dem umgebenden Raum.
Auren einer Transzendenz des Körperhaften. Geliehene Zeit - Konturen...